Wanderungen auf Kythira zu begleiten heisst auch, die Geschichten jener Menschen zu hören, die die Insel besuchen. Gestern, auf der Rundwanderung durch Potamos, erzählte die Australierin Pauline Coroneos, dass ihre in der Zwischenzeit verstorbenen Eltern von Kythira stammten. Höchste Zeit für Sie, nun zum ersten Mal die Insel zu besuchen. Ihre Mutter wohnte damals in Potamos, in der Nähe von Agia Triada, der Kirche, in der sie getraut wurde.
Als wir bei der genannten Agia Triada ankamen, war Manolis Zantiotis gerade in seiner daneben liegenden Werkstätte beschäftigt. Wie immer bat ich Manolis, für uns die Kirche zu öffnen und erzählte ihm von Paulines Familiengeschichte. Der 80-jährige Manolis fuhr hoch und wollte mehr darüber erfahren. Schnell wurde klar, dass er ein Bruder von Paulines Mutter war. Onkel und Nichte erzählten einander lebhaft von ihrer ursprünglich gemeinsamen Familie. Es war sehr schön, dem zuzusehen und zuzuhören! Doch irgendwann musste ich ihr Gespräch doch unterbrechen, um unsere Wanderung vor dem Eindunkeln zu Ende zu führen.
Manolis und Pauline nahmen Abschied voneinander, nicht ohne sich vorher zu versprechen, das Gespräch am nächsten Tag fortzuführen.
Welch schöner und rührender Moment auf unserer angenehmen Sommerabend-Wanderung!
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Dat noemen ze een bijvangst. Prachtig dat ze elkaar ontmoeten zonder elkaar gezocht te hebben.